Am Dienstag Abend fand nach längerer Pause mal wieder ein Web Analytics Treffen in München statt. Thomas Schmidt hatte den Event vorbereitet und AT Internet lud in seine neuen Büros am Stieglmaier Platz ein. Die 35 Plätze bei Xing waren schnell belegt gewesen und es fanden sich sowohl Anwender als auch “Professionals” ein – eine gute Mischung.
Social Media Kampagnen mit AnalyzerNX
Den Auftakt machten Jasmin Spengler und Alex Haberl von AT Internet, die am Beispiel von Ryanair zeigten, wie detailliert man Social Media Kampagnen mit Web Analytics auswerten kann. Bei entsprechender Vorbereitung lassen sich die Besucher nach Visits und Umsatz auf die Quelle, Werbemittel oder Zielgruppe analysieren. So lassen sich – je nach Produkt und Zielgruppe – die Kampagnen bewerten und erlauben Rückschlüsse für zukünftige Planungen.
Die Beispiele mit dem AT Internet Tool AnalyzerNX waren aufschlussreich, auch wenn sich aufgrund der Beispieldaten der wahre Nutzen immer nur erahnen lässt.
Mobile Analytics bei Soundcloud
Ole Bahlmann von Soundcloud plauderte aus dem Nähkästchen seine Erfahrungen mit App Tracking und Mobile Analytics. Soundcloud ist eine Art Youtube für Sounddateien. Mit einem Account kann man dort Sound, Geräusch oder Musikdateien hochladen, teilen und bewerten. Gerade als Aufnahmegerät bekommen Mobilgeräte wie iPhone oder Android Smartphones eine große Bedeutung im Konzept des Anbieters. Die Nutzung der Apps für verschiedene Plattformen wird detailliert ausgewertet. Dabei können Kenngrößen aus der Webanalyse auch für Apptracking angewendet werden. So ist laut Ole die Nutzungsdauer und die “Bounce Rate” in der ersten Minute entscheidend. Bleibt ein Nutzer länger als eine Minute dabei, wird er zu 80% die App weiternutzen.
Als Community mit Loginpflicht kann Soundcloud analysieren, wie viele User mit mehreren Geräten und über das Web auf Ihren Account zugreifen. Das Ergebnis überraschte – der größte Teil der Nutzer verwendet immer nur einen Zugangsweg.
Google (not provided)
Zum Abschluss habe ich unter dem Thema Search & Analytics über eine noch recht neue Problematik mit Google-Keyword-Reports. Seit Anfang März werden bei Suchen von eingeloggten Google-Nutzern keine vollständigen Referrerdaten mehr übertragen und somit auch keine eingegebenen Keywords mehr. Dabei ist es unerheblich, ob der Nutzer für GMail, Google+ oder Youtube eingeloggt ist – seine Eingaben werden per SSL verschlüsselt und der Referrer gekürzt. Laut eigener Aussage verspricht sich Google davon eine Performancegewinn, ob es noch andere Beweggründe gibt, bleibt Spekulation.
In Deutschland beträgt der Anteil dieser Suchen inzwischen 8-12%, je nach Website Typ kann die Zahl auch noch höher ausfallen. International bzw. in den USA werden bereits 25% erreicht. Mit der weiteren Verbreitung von Google+ wird der Wert voraussichtlich weiter steigen. In meinen Folien zeige ich einige Lösungsansätze aus amerikanischen Blogs.
Das anschließende Networking im AT Internet Office führten zu interessanten Gesprächen, bevor der Abend im Löwenbräu Keller direkt gegenüber seinen Ausklang fand.
Weitere Fotos und ein Mitschnitt des Abends als Podcast finden sich demnächst auf Thomas’ Blog http://virtual-commerce.de/